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Ev. Nachsorgezentrum für Suchtkranke „Magnus Böttger“
Düvier 91
17121 Loitz OT Düvier
Das Suchtnachsorgezentrum „Magnus Böttger“ Düvier befindet sich an der Westgrenze des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Düvier liegt im beschaulichen Urstromtal der Peene und der Ibitzniederung. Zu erreichen ist das Nachsorgezentrum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Stadt Loitz aus und mit dem Zug über Stralsund oder Demmin.
Zum Nachsorgezentrum gehören:
Die Unterbringung erfolgt in Ein- und Zweibettzimmern. Alle Häuser haben einen Gemeinschaftsraum, einen Fernsehraum und eine Teeküche. Im Außenwohnbereich stehen ein Wohnzimmer und eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung.
In den Außenhäusern stehen Wohnzimmer und Küchen zur Verfügung.
Zur Entspannung kann der Sportraum mit Billardtischen sowie der Tischtennisboden genutzt werden. Für die Innenhäuser steht die eigene Wäscherei zur Verfügung. Hier werden Klienten in den Arbeitsprozess integriert. In den Außenhäusern wurden Trockner und Waschautomaten zur Verfügung gestellt.
Mit drei Mitarbeitenden der ESM-Wirtschaftsdienste GmbH wird die Küche und die Wäscherei betrieben. Die Klienten werden teilweise mit Küchenarbeiten betraut. Die Zubereitung aller Mahlzeiten für die Innenhäuser erfolgt direkt über die Zentralküche.
Die Klienten der Außenhäuser werden nur zum Mittagessen von der Küche verpflegt. Frühstück und Abendessen bereiten sie selbst zu. Hierfür bekommen sie wöchentlich das Einkaufsgeld und müssen in Abstimmung, Einkäufe und Zubereitung selbst organisieren.
In der Freizeitgestaltung legen wir besonderen Wert auf Kreativität und Eigeninitiative. Dafür können die Klienten unsere Aufenthalts- und Fernsehräume nutzen, in denen sich Tageszeitungen der angrenzenden Regionen, Bücher und Spiele befinden. Weiterhin stehen Sporträume (Billard, Dart, Tischtennis) und die Sportanlagen zur Verfügung. Nach der Therapiezeit können sich die Klienten Fahrräder ausleihen. Die Freizeitgestaltung und unser Sportangebot sind miteinander verknüpft.
Angebote sind zum Beispiel:
Das selbstständige gestalten von Freizeit ist ein notwendiger Therapiebaustein der gelernt werden muss. Dabei erhalten unsere Klienten Unterstützung bei der Vorbereitung. Zur sinnvollen Gestaltung ihrer Freizeit werden sie vor dem Wochenende bzw. den Feiertagen durch die Mitarbeiter angeregt. Die Klienten sollen am Wochenende und an den Feiertagen zeitweise ihre Freizeitgestaltung selbst verantworten. In dieser Zeit wird eine Rufbereitschaft vorgehalten.
Das Nachsorgezentrum „Magnus Böttger“ Düvier ist eine Einrichtung für chronisch mehrfach geschädigte Alkoholkranke.
Wir bieten dem alkohol- und / oder medikamentenabhängigen Menschen ein umfangreiches sozialtherapeutisches Angebot zur Behandlung an.
Unserer Arbeit liegen im wesentlichen folgende Leitgedanken zu Grunde:
Im Nachsorgezentrum Düvier bieten wir verschiedene sich ergänzende Therapiebausteine an. Inhalt und Angebot richten sich nach dem Leistungstyp im Landesrahmenvertrag und orientieren sich am konkreten Hilfebedarf des Betroffenen, der in einem Hilfeplan zusammengefasst wird.
Die Klienten, die zu uns kommen, haben im Verlauf ihrer langjährigen Suchtgeschichte mehr oder weniger die Fähigkeiten verloren, soziale Bindungen zu halten, Verpflichtungen einzugehen und ein selbständiges Leben zu führen. Daher scheint uns eine soziotherapeutische Vorgehensweise notwendig, die eine konkrete, sachbezogene Auseinandersetzung des Klienten mit seiner Alltagswelt betont. Die Entwicklungs- und Veränderungsmöglichkeiten liegen weniger in speziellen Therapieverfahren, als vielmehr in dem möglichst normal zu gestaltenden sozialen Milieu insgesamt.
Zu dieser Normalität gehören z.B. die Teilnahme an regelmäßigen Mahlzeiten, ein angemessener Schlaf- und Wachrhythmus, der Jahreszeit und dem Anlass angemessene Kleidung, Körperpflege, Haus- und Zimmerreinigung, Waschen der Wäsche, preisbewusstes Einkaufen, Übernahme von Verantwortung und Verhaltensweisen wie Respekt, Toleranz, Rücksichtnahme und vieles mehr.
In einem suchtmittelfreien Lebens- und Schutzraum mit klaren überschaubaren Strukturen werden die Klienten zu verantwortlichen Mitgestaltern ihrer unmittelbaren Umgebung und persönlichen Entwicklung.
Ausgehend vom Störungsbild unserer Klienten liegen die Ziele der Gruppentherapie in der Wiedererlangung von sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen, in der Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere, in der Entwicklung von Respekt, Wertschätzung, Akzeptanz und Geborgenheit, im Erlernen einer realistischeren Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie einer verbesserten Kritikfähigkeit. Auch kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnisfunktionen, Planungs- und Problemlöseverhalten, Konzentration und Aufmerksamkeit werden durch die Gruppe trainiert. Sie erfolgt nach dem soziotherapeutischen Grundsatz. „So viel Einzeltherapie wie nötig, so viel Gruppentherapie wie möglich.“
Therapeutische Einzelkontakte schaffen einen Raum, innerhalb dessen emotionale Nähe und eine vertrauensvolle Atmosphäre möglich sind. Sie haben einen stützenden Charakter. Therapeutische Einzelgespräche können aus verschiedenen Gründen angezeigt sein. Unter Berücksichtigung des im Vorstellungs- und Aufnahmegespräches erhaltenen Informationen, dienen die ersten Gespräche der Erhebung der psychologischen Anamnesen (vgl. Sozialarbeit). Indikationen für Einzelgespräche sind u. a. in der Gruppe nicht bearbeitete Konflikte oder Probleme, Gespräche über angst- oder schambesetzte Themen, Rückfallbearbeitung, Beruhigung eines Klienten bei hochgradiger Erregung, Bearbeitung von Trauerreaktionen oder traumatischen Erlebnissen und vieles mehr. Therapeutische Einzelkontakte gibt es weiterhin bei allen individuellen Betreuungsangeboten (z.B. Hirnleistungstraining, Orientierungstraining, Training von Alltagskompetenzen.).
Die Sozialarbeit ist klientenzentriert und berücksichtigt vorrangig die vorhandenen Ressourcen aber auch Defizite des Klienten im persönlichen und sozialen Bereich und sein soziales Umfeld. Sie beginnt mit dem Aufnahmegespräch und der Anamnese.
In der Aufnahmeanamnese werden gemeinsam mit dem Bewohner unter Einbeziehung aller verfügbaren fremdanamnestischen Informationen (der einweisenden Institutionen, Angaben der Angehörigen, Bezugspersonen etc.) die relevanten Daten zur Lebensgeschichte und zum Abhängigkeitsverlauf erhoben. Von Interesse sind dabei seine Erklärungsmodelle, seine Ziele, Werte, seine Stärken, Interessen und Fähigkeiten und seine bisherigen, auch die gescheiterten, Lösungs- und Bewältigungsversuche. Die Selbsthilfepotentiale des Klienten sollen aktiviert und gefördert werden. Es werden Kompetenzen im arbeits- und ergotherapeutischen Bereich sowie die gesundheitliche Situation erfasst, weiterhin seine aktuelle soziale Situation (soziale Beziehungen, Einkommen, Schulden, Wohnsituation, laufende Verfahren). Die Anamnese ist die Grundlage der Erarbeitung eines individuellen Hilfeplanes, der gemeinsam mit dem Bewohner entwickelt wird. Sozialarbeit begleitet z.B.:
Ziel der Sozialarbeit ist der Erhalt bzw. (Wieder-) Erwerb von sozialen Kompetenzen. Der Sozialarbeiter ist Bezugsgruppenbetreuer bzw. -therapeut und erster Ansprechpartner für den Klienten. Er koordiniert die Hilfeplanung und stellt für den Klienten ein Bindeglied zwischen dem ehemaligen und dem eventuellen neuen Lebensumfeld dar.
In der Arbeitstherapie werden sinnvolle notwendige Arbeiten mit konkreten Zielen durchgeführt. Diese, an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Klienten orientierte Arbeit mit sichtbaren Arbeitsergebnissen, spricht den gesunden Teil der Persönlichkeit an, lenkt vorhandene Energien in konstruktive, produktive und gesunde Bahnen und schafft Möglichkeiten, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Arbeitsleistung zu erbringen ist für viele unserer Klienten, die oft über Jahre hinweg nicht gearbeitet haben, ein wichtiger Schritt in Richtung Normalisierung. Die Arbeitstherapie erfolgt in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B.:
Die verantwortlichen Arbeitstherapeuten leiten an, werten aus und besprechen die zeitlichen Arbeitsveränderungen zwischen den Bereichen.
Anders als in der Arbeitstherapie steht in der Beschäftigungstherapie der kreative Gestaltungsprozess im Vordergrund, das Ausprobieren von neuen und das (wieder-) entdecken verloren gegangener Fähigkeiten, der spielerische Umgang mit den verschiedensten Materialien, der gezielte Einsatz von Techniken und Methoden zur Förderung von bestimmten Fähigkeiten und Fertigkeiten ( z. B. Feinmotorik, Flexibilität, Konzentration, Merkfähigkeit etc. ). Aus den Erfahrungen können langfristig beständige und tragende Hobbys werden. Es gibt z.B. folgende Angebote:
Arbeit im bildnerischen Gestalten
In unserer Einrichtung sollen Sport- und Bewegungserfahrungen vermittelt werden, die den Spaß und die Freude an der Bewegung in den Mittelpunkt stellt. Die Ziele der Sporttherapie sind sowohl individuell auf das jeweilige Krankheitsbild jedes einzelnen Klienten ausgerichtet, als auch personenübergeordnet im gruppendynamischen Sinn. Wichtige Ziele sind die Anregung, Wahrnehmung und realistischen Selbsteinschätzung des eigenen Körpers, Vermittlung von Fertigkeiten aus dem Bereich des Sports, Förderung von Kreativität und Fantasie, Leistungsmotivation, Bewegungskoordination. Unsere Angebote sind u.a. zum Beispiel:
Wir haben auf unserem Gelände einen Fußball- und Volleyballplatz und einen Sporttherapieraum mit diversen Sportgeräten. Den Klienten stehen in unserer Fahrradwerkstatt Fahrräder zur Verfügung. Unsere Volleyballmannschaft nimmt regelmäßig an Turnieren anderer Einrichtungen teil. Weiterhin werden regionale Angebote im Territorium genutzt, um Sport- und Bewegungsangebote zusätzlich anzubieten
Wer sich entschieden hat, sein Leben ohne Suchtmittel zu gestalten, kann in unsere Einrichtung aufgenommen werden. Informationen und Hilfe bei der Antragstellung können über Suchtberatungsstellen, Gesundheitsämter, Sozialämter, Betreuungsvereine, Betreuer, Krankenhäuser, Fachkliniken und sonstige soziale Dienste erfolgen.
Folgende Indikationen sind möglich:
Das Vorkommen und der Grad der einzelnen Beeinträchtigungen sind individuell und können bei einzelnen Klienten sehr unterschiedlich sein.
Kontraindikationen:
Die gesetzliche Anspruchsgrundlage ist §§ 53 / 54 SGB XII. Unsere Einrichtung als sozialtherapeutisches Therapiezentrum unterliegt dem Heimgesetz (HeimG).
In einem Vorstellungsgespräch hat der Klient gemeinsam mit seinem Betreuer oder einer Bezugsperson die Möglichkeit unser Behandlungs- und Betreuungsprogramm und einen Teil der Mitarbeiter kennen zu lernen.
Folgende Unterlagen werden benötigt:
Gegen eine Aufnahme sprechen
Mit der Möglichkeit einer langfristigen Nachsorge beraten, betreuen und behandeln wir in unserer Nachsorgeeinrichtung „Magnus Böttger“ in Düvier Menschen in ihrer Suchterkrankung. Deshalb bedeutet langfristig im Bedarfsfall ein unbegrenzter Aufenthalt in der Einrichtung. Diese Langfristigkeit muss zyklisch in der Hilfeplankonferenz beantragt werden.
Weiterhin bieten wir Behandlung, Betreuung und Integrationstherapien für das sinnerfüllte abstinente Leben danach. Jedem Hilfesuchenden kommt die notwendig individuelle Unterstützung zu, um erfolgreich den Aufenthalt in der Nachsorgeeinrichtung Düvier zu beenden.
Nur wenn es zudem gelingt, die Fachdienste aus dem ambulanten, stationären und verwaltungsmäßigen Bereich zu bündeln, kann die Effizienz der Behandlung für unsere Klienten optimiert werden. Eine besonders gute Zusammenarbeit und Kooperation pflegen wir mit den Einrichtungen unseres Trägers der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg gGmbH.
Als weiterführende Hilfe bieten wir zur Stabilisierung der abstinenten Lebensweise u.a. die Vermittlung in betreute Wohnformen in Malchin, Rostock und weiteren Orten an. In der Ablösephase und zur Vorbereitung auf die Selbständigkeit haben unsere Klienten die Möglichkeit, an einer externen Selbsthilfegruppe ihrer Wahl teilzunehmen.
Für Sach- und Geldspenden sind wir sehr dankbar. Eine Spendenbescheinigung kann in jedem Fall erteilt werden.
Evangelische Bank eG
IBAN: DE72520604102407310080
BIC: GENODEF1EK1
Eröffnung: März 1991
Träger: Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, Bäckerstraße 7, 19053 Schwerin
Geschäftsführerin: Katrin Kuphal
Kapazität: 40 Plätze, integriert 3 Plätze für Krisenintervention
Aufenthaltsdauer: Langzeitunterbringung
Einrichtungsleiterin: Frau Karina Kunkel
Kostenträger: überörtlicher Sozialhilfeträger
Düvier 91
17121 Loitz OT Düvier
Telefon: 039 998 / 17 204
Fax: 039 998 / 31 99 09
E-mail: duevier@suchthilfe-mv.de
Von Demmin die B194 über Loitz in Richtung Grimmen, hinter Loitz nach 3 km Richtung Düvier fahren.
Von Stralsund und Grimmen auf der B 194 in Poggendorf rechts abbiegen in Richtung Rakow / Düvier.
Von Greifswald über Sassen ca. 24 km bis Düvier oder von der A 20 in Grimmen abfahren in Richtung Loitz / Poggendorf / Rakow / Düvier.
Stralsund – Neubrandenburg, Bahnhof Rakow aussteigen, weiterhin öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Suchtmittelabhängigkeit ist ein hochkomplexes multifaktorielles Geschehen im seelischen, körperlichen und sozialen Bereich. Entsprechend der individuellen Bedürfnisse des chronisch mehrfach geschädigten alkoholkranken Menschen ist ein umfangreiches und differenziertes Angebot in der Nachsorgeeinrichtung gefordert.
Das setzt auch ein breit gefächertes Personalprofil voraus, welches in der Nachsorgeeinrichtung Düvier berücksichtigt wird. Die Behandlung, Betreuung und Versorgung der Klienten wird von Mitarbeitenden unterschiedlichster Berufsgruppen gewährleistet, die in einem multidisziplinären Team zusammenarbeiten. Die Notwendigkeit breit gefächerter Qualifikationen unserer Mitarbeitenden ergibt sich aus dem Betreuungskonzept. Die meisten Mitarbeitende verfügen über langjährige Berufserfahrung und therapeutische Zusatzausbildungen.
Die personelle Ausstattung orientiert sich am Landesrahmenvertrag Mecklenburg – Vorpommern.
Frau Karina Kunkel
Das Suchtnachsorgezentrum „Magnus Böttger“ Düvier befindet sich an der Westgrenze des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Düvier liegt im beschaulichen Urstromtal der Peene und der Ibitzniederung. Zu erreichen ist das Nachsorgezentrum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Stadt Loitz aus und mit dem Zug über Stralsund oder Demmin.
Zum Nachsorgezentrum gehören:
Die Unterbringung erfolgt in Ein- und Zweibettzimmern. Alle Häuser haben einen Gemeinschaftsraum, einen Fernsehraum und eine Teeküche. Im Außenwohnbereich stehen ein Wohnzimmer und eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung.
In den Außenhäusern stehen Wohnzimmer und Küchen zur Verfügung.
Zur Entspannung kann der Sportraum mit Billardtischen sowie der Tischtennisboden genutzt werden. Für die Innenhäuser steht die eigene Wäscherei zur Verfügung. Hier werden Klienten in den Arbeitsprozess integriert. In den Außenhäusern wurden Trockner und Waschautomaten zur Verfügung gestellt.
Mit drei Mitarbeitenden der ESM-Wirtschaftsdienste GmbH wird die Küche und die Wäscherei betrieben. Die Klienten werden teilweise mit Küchenarbeiten betraut. Die Zubereitung aller Mahlzeiten für die Innenhäuser erfolgt direkt über die Zentralküche.
Die Klienten der Außenhäuser werden nur zum Mittagessen von der Küche verpflegt. Frühstück und Abendessen bereiten sie selbst zu. Hierfür bekommen sie wöchentlich das Einkaufsgeld und müssen in Abstimmung, Einkäufe und Zubereitung selbst organisieren.
In der Freizeitgestaltung legen wir besonderen Wert auf Kreativität und Eigeninitiative. Dafür können die Klienten unsere Aufenthalts- und Fernsehräume nutzen, in denen sich Tageszeitungen der angrenzenden Regionen, Bücher und Spiele befinden. Weiterhin stehen Sporträume (Billard, Dart, Tischtennis) und die Sportanlagen zur Verfügung. Nach der Therapiezeit können sich die Klienten Fahrräder ausleihen. Die Freizeitgestaltung und unser Sportangebot sind miteinander verknüpft.
Angebote sind zum Beispiel:
Das selbstständige gestalten von Freizeit ist ein notwendiger Therapiebaustein der gelernt werden muss. Dabei erhalten unsere Klienten Unterstützung bei der Vorbereitung. Zur sinnvollen Gestaltung ihrer Freizeit werden sie vor dem Wochenende bzw. den Feiertagen durch die Mitarbeiter angeregt. Die Klienten sollen am Wochenende und an den Feiertagen zeitweise ihre Freizeitgestaltung selbst verantworten. In dieser Zeit wird eine Rufbereitschaft vorgehalten.
Das Nachsorgezentrum „Magnus Böttger“ Düvier ist eine Einrichtung für chronisch mehrfach geschädigte Alkoholkranke.
Wir bieten dem alkohol- und / oder medikamentenabhängigen Menschen ein umfangreiches sozialtherapeutisches Angebot zur Behandlung an.
Unserer Arbeit liegen im wesentlichen folgende Leitgedanken zu Grunde:
Im Nachsorgezentrum Düvier bieten wir verschiedene sich ergänzende Therapiebausteine an. Inhalt und Angebot richten sich nach dem Leistungstyp im Landesrahmenvertrag und orientieren sich am konkreten Hilfebedarf des Betroffenen, der in einem Hilfeplan zusammengefasst wird.
Die Klienten, die zu uns kommen, haben im Verlauf ihrer langjährigen Suchtgeschichte mehr oder weniger die Fähigkeiten verloren, soziale Bindungen zu halten, Verpflichtungen einzugehen und ein selbständiges Leben zu führen. Daher scheint uns eine soziotherapeutische Vorgehensweise notwendig, die eine konkrete, sachbezogene Auseinandersetzung des Klienten mit seiner Alltagswelt betont. Die Entwicklungs- und Veränderungsmöglichkeiten liegen weniger in speziellen Therapieverfahren, als vielmehr in dem möglichst normal zu gestaltenden sozialen Milieu insgesamt.
Zu dieser Normalität gehören z.B. die Teilnahme an regelmäßigen Mahlzeiten, ein angemessener Schlaf- und Wachrhythmus, der Jahreszeit und dem Anlass angemessene Kleidung, Körperpflege, Haus- und Zimmerreinigung, Waschen der Wäsche, preisbewusstes Einkaufen, Übernahme von Verantwortung und Verhaltensweisen wie Respekt, Toleranz, Rücksichtnahme und vieles mehr.
In einem suchtmittelfreien Lebens- und Schutzraum mit klaren überschaubaren Strukturen werden die Klienten zu verantwortlichen Mitgestaltern ihrer unmittelbaren Umgebung und persönlichen Entwicklung.
Ausgehend vom Störungsbild unserer Klienten liegen die Ziele der Gruppentherapie in der Wiedererlangung von sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen, in der Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere, in der Entwicklung von Respekt, Wertschätzung, Akzeptanz und Geborgenheit, im Erlernen einer realistischeren Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie einer verbesserten Kritikfähigkeit. Auch kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnisfunktionen, Planungs- und Problemlöseverhalten, Konzentration und Aufmerksamkeit werden durch die Gruppe trainiert. Sie erfolgt nach dem soziotherapeutischen Grundsatz. „So viel Einzeltherapie wie nötig, so viel Gruppentherapie wie möglich.“
Therapeutische Einzelkontakte schaffen einen Raum, innerhalb dessen emotionale Nähe und eine vertrauensvolle Atmosphäre möglich sind. Sie haben einen stützenden Charakter. Therapeutische Einzelgespräche können aus verschiedenen Gründen angezeigt sein. Unter Berücksichtigung des im Vorstellungs- und Aufnahmegespräches erhaltenen Informationen, dienen die ersten Gespräche der Erhebung der psychologischen Anamnesen (vgl. Sozialarbeit). Indikationen für Einzelgespräche sind u. a. in der Gruppe nicht bearbeitete Konflikte oder Probleme, Gespräche über angst- oder schambesetzte Themen, Rückfallbearbeitung, Beruhigung eines Klienten bei hochgradiger Erregung, Bearbeitung von Trauerreaktionen oder traumatischen Erlebnissen und vieles mehr. Therapeutische Einzelkontakte gibt es weiterhin bei allen individuellen Betreuungsangeboten (z.B. Hirnleistungstraining, Orientierungstraining, Training von Alltagskompetenzen.).
Die Sozialarbeit ist klientenzentriert und berücksichtigt vorrangig die vorhandenen Ressourcen aber auch Defizite des Klienten im persönlichen und sozialen Bereich und sein soziales Umfeld. Sie beginnt mit dem Aufnahmegespräch und der Anamnese.
In der Aufnahmeanamnese werden gemeinsam mit dem Bewohner unter Einbeziehung aller verfügbaren fremdanamnestischen Informationen (der einweisenden Institutionen, Angaben der Angehörigen, Bezugspersonen etc.) die relevanten Daten zur Lebensgeschichte und zum Abhängigkeitsverlauf erhoben. Von Interesse sind dabei seine Erklärungsmodelle, seine Ziele, Werte, seine Stärken, Interessen und Fähigkeiten und seine bisherigen, auch die gescheiterten, Lösungs- und Bewältigungsversuche. Die Selbsthilfepotentiale des Klienten sollen aktiviert und gefördert werden. Es werden Kompetenzen im arbeits- und ergotherapeutischen Bereich sowie die gesundheitliche Situation erfasst, weiterhin seine aktuelle soziale Situation (soziale Beziehungen, Einkommen, Schulden, Wohnsituation, laufende Verfahren). Die Anamnese ist die Grundlage der Erarbeitung eines individuellen Hilfeplanes, der gemeinsam mit dem Bewohner entwickelt wird. Sozialarbeit begleitet z.B.:
Ziel der Sozialarbeit ist der Erhalt bzw. (Wieder-) Erwerb von sozialen Kompetenzen. Der Sozialarbeiter ist Bezugsgruppenbetreuer bzw. -therapeut und erster Ansprechpartner für den Klienten. Er koordiniert die Hilfeplanung und stellt für den Klienten ein Bindeglied zwischen dem ehemaligen und dem eventuellen neuen Lebensumfeld dar.
In der Arbeitstherapie werden sinnvolle notwendige Arbeiten mit konkreten Zielen durchgeführt. Diese, an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Klienten orientierte Arbeit mit sichtbaren Arbeitsergebnissen, spricht den gesunden Teil der Persönlichkeit an, lenkt vorhandene Energien in konstruktive, produktive und gesunde Bahnen und schafft Möglichkeiten, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Arbeitsleistung zu erbringen ist für viele unserer Klienten, die oft über Jahre hinweg nicht gearbeitet haben, ein wichtiger Schritt in Richtung Normalisierung. Die Arbeitstherapie erfolgt in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B.:
Die verantwortlichen Arbeitstherapeuten leiten an, werten aus und besprechen die zeitlichen Arbeitsveränderungen zwischen den Bereichen.
Anders als in der Arbeitstherapie steht in der Beschäftigungstherapie der kreative Gestaltungsprozess im Vordergrund, das Ausprobieren von neuen und das (wieder-) entdecken verloren gegangener Fähigkeiten, der spielerische Umgang mit den verschiedensten Materialien, der gezielte Einsatz von Techniken und Methoden zur Förderung von bestimmten Fähigkeiten und Fertigkeiten ( z. B. Feinmotorik, Flexibilität, Konzentration, Merkfähigkeit etc. ). Aus den Erfahrungen können langfristig beständige und tragende Hobbys werden. Es gibt z.B. folgende Angebote:
Arbeit im bildnerischen Gestalten
In unserer Einrichtung sollen Sport- und Bewegungserfahrungen vermittelt werden, die den Spaß und die Freude an der Bewegung in den Mittelpunkt stellt. Die Ziele der Sporttherapie sind sowohl individuell auf das jeweilige Krankheitsbild jedes einzelnen Klienten ausgerichtet, als auch personenübergeordnet im gruppendynamischen Sinn. Wichtige Ziele sind die Anregung, Wahrnehmung und realistischen Selbsteinschätzung des eigenen Körpers, Vermittlung von Fertigkeiten aus dem Bereich des Sports, Förderung von Kreativität und Fantasie, Leistungsmotivation, Bewegungskoordination. Unsere Angebote sind u.a. zum Beispiel:
Wir haben auf unserem Gelände einen Fußball- und Volleyballplatz und einen Sporttherapieraum mit diversen Sportgeräten. Den Klienten stehen in unserer Fahrradwerkstatt Fahrräder zur Verfügung. Unsere Volleyballmannschaft nimmt regelmäßig an Turnieren anderer Einrichtungen teil. Weiterhin werden regionale Angebote im Territorium genutzt, um Sport- und Bewegungsangebote zusätzlich anzubieten
Wer sich entschieden hat, sein Leben ohne Suchtmittel zu gestalten, kann in unsere Einrichtung aufgenommen werden. Informationen und Hilfe bei der Antragstellung können über Suchtberatungsstellen, Gesundheitsämter, Sozialämter, Betreuungsvereine, Betreuer, Krankenhäuser, Fachkliniken und sonstige soziale Dienste erfolgen.
Folgende Indikationen sind möglich:
Das Vorkommen und der Grad der einzelnen Beeinträchtigungen sind individuell und können bei einzelnen Klienten sehr unterschiedlich sein.
Kontraindikationen:
Die gesetzliche Anspruchsgrundlage ist §§ 53 / 54 SGB XII. Unsere Einrichtung als sozialtherapeutisches Therapiezentrum unterliegt dem Heimgesetz (HeimG).
In einem Vorstellungsgespräch hat der Klient gemeinsam mit seinem Betreuer oder einer Bezugsperson die Möglichkeit unser Behandlungs- und Betreuungsprogramm und einen Teil der Mitarbeiter kennen zu lernen.
Folgende Unterlagen werden benötigt:
Gegen eine Aufnahme sprechen
Mit der Möglichkeit einer langfristigen Nachsorge beraten, betreuen und behandeln wir in unserer Nachsorgeeinrichtung „Magnus Böttger“ in Düvier Menschen in ihrer Suchterkrankung. Deshalb bedeutet langfristig im Bedarfsfall ein unbegrenzter Aufenthalt in der Einrichtung. Diese Langfristigkeit muss zyklisch in der Hilfeplankonferenz beantragt werden.
Weiterhin bieten wir Behandlung, Betreuung und Integrationstherapien für das sinnerfüllte abstinente Leben danach. Jedem Hilfesuchenden kommt die notwendig individuelle Unterstützung zu, um erfolgreich den Aufenthalt in der Nachsorgeeinrichtung Düvier zu beenden.
Nur wenn es zudem gelingt, die Fachdienste aus dem ambulanten, stationären und verwaltungsmäßigen Bereich zu bündeln, kann die Effizienz der Behandlung für unsere Klienten optimiert werden. Eine besonders gute Zusammenarbeit und Kooperation pflegen wir mit den Einrichtungen unseres Trägers der Evangelischen Suchtkrankenhilfe Mecklenburg gGmbH.
Als weiterführende Hilfe bieten wir zur Stabilisierung der abstinenten Lebensweise u.a. die Vermittlung in betreute Wohnformen in Malchin, Rostock und weiteren Orten an. In der Ablösephase und zur Vorbereitung auf die Selbständigkeit haben unsere Klienten die Möglichkeit, an einer externen Selbsthilfegruppe ihrer Wahl teilzunehmen.
Für Sach- und Geldspenden sind wir sehr dankbar. Eine Spendenbescheinigung kann in jedem Fall erteilt werden.
Evangelische Bank eG
IBAN: DE72520604102407310080
BIC: GENODEF1EK1
Eröffnung: März 1991
Träger: Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH, Bäckerstraße 7, 19053 Schwerin
Geschäftsführerin: Katrin Kuphal
Kapazität: 40 Plätze, integriert 3 Plätze für Krisenintervention
Aufenthaltsdauer: Langzeitunterbringung
Einrichtungsleiterin: Frau Karina Kunkel
Kostenträger: überörtlicher Sozialhilfeträger
Düvier 91
17121 Loitz OT Düvier
Telefon: 039 998 / 17 204
Fax: 039 998 / 31 99 09
E-mail: duevier@suchthilfe-mv.de
Von Demmin die B194 über Loitz in Richtung Grimmen, hinter Loitz nach 3 km Richtung Düvier fahren.
Von Stralsund und Grimmen auf der B 194 in Poggendorf rechts abbiegen in Richtung Rakow / Düvier.
Von Greifswald über Sassen ca. 24 km bis Düvier oder von der A 20 in Grimmen abfahren in Richtung Loitz / Poggendorf / Rakow / Düvier.
Stralsund – Neubrandenburg, Bahnhof Rakow aussteigen, weiterhin öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Suchtmittelabhängigkeit ist ein hochkomplexes multifaktorielles Geschehen im seelischen, körperlichen und sozialen Bereich. Entsprechend der individuellen Bedürfnisse des chronisch mehrfach geschädigten alkoholkranken Menschen ist ein umfangreiches und differenziertes Angebot in der Nachsorgeeinrichtung gefordert.
Das setzt auch ein breit gefächertes Personalprofil voraus, welches in der Nachsorgeeinrichtung Düvier berücksichtigt wird. Die Behandlung, Betreuung und Versorgung der Klienten wird von Mitarbeitenden unterschiedlichster Berufsgruppen gewährleistet, die in einem multidisziplinären Team zusammenarbeiten. Die Notwendigkeit breit gefächerter Qualifikationen unserer Mitarbeitenden ergibt sich aus dem Betreuungskonzept. Die meisten Mitarbeitende verfügen über langjährige Berufserfahrung und therapeutische Zusatzausbildungen.
Die personelle Ausstattung orientiert sich am Landesrahmenvertrag Mecklenburg – Vorpommern.
Frau Karina Kunkel
Ev. Nachsorgezentrum für Suchtkranke „Magnus Böttger“
Düvier 91
17121 Loitz OT Düvier
Ev. Nachsorgezentrum für Suchtkranke „Magnus Böttger“
Düvier 91
17121 Loitz OT Düvier
Die Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH ist Mitglied im Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Evangelische Suchtkrankenhilfe Mecklenburg-Vorpommern gGmbH